Mondbeglänzte Zaubernacht

Mondbeglänzte Zaubernacht
Mondbeglänzte Zaubernacht
 
Der frühromantische Schriftsteller Ludwig Tieck (1773-1853) stellte ans Ende des »Der Aufzug der Romanze« betitelten Prologs zu seinem Lustspiel »Kaiser Octavianus« (1804) die Verse: »Mondbeglänzte Zaubernacht,/Die den Sinn gefangen hält,/Wundervolle Märchenwelt,/Steig auf in der alten Pracht!« Mit dem von ihm geprägten Wort »Waldeinsamkeit« (im Kunstmärchen »Der blonde Eckbert«, 1797) wurde die »mondbeglänzte Zaubernacht« zum zweiten charakteristischen Begriff für die Naturauffassung und die symbolische Poetik der Romantik. - Ludwig Uhland (1787 bis 1862) griff diese Verse in seinem Gedicht »Der Romantiker und der Rezensent« auf und karikierte darin - unter Anspielung auf Gestalten aus dem »Octavianus« - Tiecks Auffassung der Romantik.

Universal-Lexikon. 2012.

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